Unabhängig davon, wie etabliert Employer Branding in einem Unternehmen bereits ist, die Evaluierung der letzten Monate ist das strategische Instrument für die Weiterentwicklung deiner Arbeitgebermarke.
In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die wichtigsten Kennzahlen (KPI) ein, um Employer Branding Massnahmen quantitativ zu messen. Ergänzend schlagen wir konkrete Fragestellungen vor, die dazu dienen, das Jahr auch qualitativ zu bewerten.
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Diese Dynamik stellt Arbeitgeber vor tiefgreifende Herausforderungen, wie den Fachkräftemangel, veränderte Ansprüche von Arbeitnehmenden, steigende Inflation sowie neue Technologien, die das Potenzial haben, bestehende Arbeitsplätze wegzurationalisieren.
Ganz besonders fällt auf, wie viele Unternehmen händeringend nach neuen Fach- und Führungskräften suchen. Die Verhandlungsmacht verschiebt sich dabei immer mehr hin zu den Arbeitnehmenden, weshalb wir vermehrt von einem Arbeitnehmermarkt sprechen. Schon heute müssen sich viele Unternehmen bei Arbeitnehmenden bewerben, nicht umgekehrt. Dies zwingt Unternehmen, ihre Rolle als Arbeitgeber:in stärker wahrzunehmen und sich klarer auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die eigene Arbeitgebermarke zu bewerten. Eine genaue Analyse, sowohl quantitativ als auch qualitativ, ermöglicht es Unternehmen, nicht nur den Ist-Zustand zu verstehen, sondern auch gezielt Massnahmen zu ergreifen, um im «War for Talents» als attraktiver Arbeitgeber hervorzustechen
Die Fähigkeit, die Arbeitgebermarke objektiv in Zahlen auszudrücken, verleiht dem Monitoring eine solide Grundlage und ermöglicht eine präzise Beurteilung der tatsächlichen Arbeitgeberleistung. Darüber hinaus können quantifizierbare Ergebnisse getätigte Ausgaben rechtfertigen und überzeugende Argumente für die nächste Budgetierung liefern.
Um die Arbeitgeberattraktivität und den Erfolg von Employer Branding zu messen, bedarf es einer regelmässigen Bewertung – einer, die über die rein oberflächliche Einschätzung hinausgeht und auf konkreten Zahlen, Daten und Fakten basiert.
Im Allgemeinen wird bei der Datenerhebung zwischenqualitativen und quantitativen Methoden unterschieden. Für die Beurteilung des Employer Brandings sollte die Wahl der Methodik keine Entweder-oder-Entscheidung sein. Oftmals entsteht erst aus der geschickten Kombination von quantitativen und qualitativen Daten ein aussagekräftiges Gesamtbild der Arbeitgebermarke. Daher empfehlen wir sowohl klar messbare als auch subjektive Aspekte zu berücksichtigen.
Es ist wichtig zu betonen, dass in der Praxis nicht immer alle möglichen KPIs gemessen werden können oder sollten. Die Auswahl der zu messenden Kennzahlen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Unternehmensziele, die verfügbaren Ressourcen und technischen Gegebenheiten sowie die spezifischen Herausforderungen des Unternehmens. In vielen Fällen ist es sinnvoll, sich auf eine gezielte Auswahl von KPIs zu konzentrieren.
Bei der Analyse ist es ratsam, die Zahlen jeweils mit den Vorjahreswerten zu vergleichen und besondere Gegebenheiten zu berücksichtigen, welche die Zahlen beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise die Coronapandemie, Wirtschaftskrisen aber auch personelle, strukturelle oder organisatorische Veränderungen im Unternehmen (Wechsel in der Führungsebene, Verkauf von Geschäftsbereichen, Überarbeitung der Karrierewebseite, Einführung eines Bewerbertools etc.).
Hier die wichtigsten Kennzahlen, mit denen der Impact von Employer Branding Massnahmen gemessen werden kann:
Ergänzend zu den Zahlen empfehlen wir die Jahresanalyse durch gezielte offene Fragestellungen zu vervollständigen. Hier einige Fragen, die dein Team sich während der Reflexion stellen kann:
Die Antworten auf diese Fragen in Kombination mit empirischen Zahlen aus dem Reporting ermöglicht eine ganzheitliche Analyse der Employer Branding Performance und schafft eine solide Grundlage für strategische Entscheidungen.
Insgesamt betrachtet zeigt der Blick auf die Zahlen der vergangenen Monate nicht nur, wie weit dein Unternehmen als Arbeitgeber:in gekommen ist, sondern auch, welche Chancen vor euch liegen. Durch die gezielte Beantwortung der ausgebreiteten Fragen und die Analyse der KPIs habt ihr eure Erfolge und Herausforderungen beleuchtet und klare Perspektiven für die Weiterentwicklung eurer Arbeitgebermarke geschaffen.
Wir ermutigen euch, aus den gewonnenen Erkenntnissen weiteres Potenzial zu schöpfen und eure Arbeitgebermarke noch weiter zu stärken.
Bonjour, ich bin Elise. Sparringspartnerin für Arbeitgeber, Digital Marketing Expertin mit Spezialisierung auf Employer Branding und Gründerin von onyva. Ich schärfe deine Positionierung als Arbeitgeber und mache erlebbar, wofür dein Unternehmen steht – damit du die passenden Mitarbeitenden findest und sie länger bleiben.